Erntedankfest 2013

132850 Gramm

betrug die Masse des Kürbisses, mit dem die Pächter der Parzelle 54 in diesem Jahr den ersten Platz in der Königsklasse „schwerster Kürbis“ belegten.

Das war ein Ergebnis, das in den zurückliegenden 6 Kürbismeisterschaften auf Inselblick nicht einmal ansatzweise erreicht wurde. Insofern kann es nur folgerichtig sein, dass diese Leistung im Resümee zum o. g. Gartenfest in den absoluten Vordergrund gerückt wird. Herzlichen Glückwunsch!

Einige Stunden bevor dieses Ergebnis Realität wurde, begann das diesjährige Gartenfest bei herbstlichem nicht allzu kühlem Wetter, aber ohne „Sonnenschein“, mit der Abgabe der auf der eigenen „Scholle“ gezogenen Früchte in den zuvor ausgeschriebenen Rubriken. Die Regenschirme konnten über den gesamten Verlauf des Festes geschlossen bleiben, aber Sonnenbrillen waren auch nicht erforderlich!

In einem zweistündigen Zeitfenster häufte sich die Anzahl der abgegebenen Früchte, welche in der Masse, Größe, Sorte und in ihrer Kreativität nicht unterschiedlicher hätten sein können, sodass aus deren Aneinanderreihung ein farbenfrohes, von Kreativität geprägtes Gesamtgebilde entstand, dass sich über einen großen Radius im hinteren Bereich der „Wendeschleife“ ausbreitete und in der Folgezeit viele Bewunderer auf sich vereinen konnte.

Es war dann kurz nach „high noon“, also 12 Uhr mittags, als sich ein Duft entlang des Hauptweges bis zur Wendeschleife ausbreitete, der vielen Gartenfreunden sprichwörtlich „das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ“ und wahre Gaumenfreuden versprach.

Der Verursacher war schnell zu erkennen; es war ein Fahrzeug mit integrierter Grilleinrichtung, das riesige „Grillhaxen“ und knusprige „Brathendln“ mit sich führte und diese in der weiteren Folge auf dem Festplatz allen Gartenfreunden und Besuchern anbot. All jene, die dieser Einladung folgten, waren sich uneingeschränkt darüber einig, dass die vorausgegangenen Düfte das gehalten hatten, was man sich davon versprochen hatte. Also, schmackhafter kann es auch im „Münchner Hofbräuhaus“ nicht sein, war zeitweilig zu hören.

Dieses Prädikat berührt eine Thematik, die für das Gelingen des Festes von Wichtigkeit war. Hier hat der Vorstand mit all seinen Mitwirkenden bei der Ausgestaltung des Festplatzes und den dazugehörigen Festzelten ein wahres „Oktoberfest-Flair“ geschaffen, das in starkem Maße einen „Wiesn-Gaudi-Eindruck“ hervorrief. Damit sind sie dem Motto „Oktoberfest auf Inselblick“ vollauf gerecht geworden.

Deutlich unterstrichen wurde dieses Motto noch von einigen, nicht wenigen Gartenfreunden und Besuchern, die im Dirndl oder/und Lederhose, aber auch in anderer zünftigen – dem Motto zugeneigten – Bekleidung auf dem Fest erschienen waren.

Es folgte dann die Bewertung der abgegebenen Früchte für die jeweiligen Rubriken durch eine zuvor gebildete Jury.

Zeitgleich mit der Eröffnung des Kaffee- und Kuchenbuffets begann dann das wiederum sehr gut organisierte Kinderfest, welches mit seiner Fortführung im Mal- und Bastelzelt für „Kurzweil“ sorgte und mit einem sich daran anschließenden Puppentheater die Kinderherzen höher schlagen ließ. Den Abschluss des Kinderfestes bildete dann ein Lampionumzug, der nochmals viel Freude bei Kindern und Erwachsenen zum Ausdruck brachte. Erfreulich war natürlich die Tatsache, dass sich 28 Kinder an ihrem Fest beteiligten.

Zwischendurch wurde mit einem musikalischen Auftakt die unter dem Motto stehende – O‘zapft’is – „WiesnGaudi auf Inselblick“ eingeläutet, die mit dem Beginn des „Bayrischen Abendbrotes“ nochmals ein deutliches Anschwellen der Besucher auf dem Festplatz zu verzeichnen hatte. So wurden neben den vielfachen Getränken, leckere Grill-Haxen, knusprige Brathendln, bayrischer Leberkäs und „Brezn“ auch die schon legendären, besonders schmackhaften Thüringer Bratwürste angeboten. Dass die gesamte Angebotspalette einen starken Zuspruch fand, versteht sich von selbst.

Mit dem Verkauf der Lose für die alljährlich stattfindende Tombola wurde in diesem Jahr bereits ab der Mittagszeit begonnen. Diese wurden von zwei, im feschen Dirndl gekleideten jungen Damen angeboten, welche mit Blick auf ihr attraktives Erscheinungsbild sicherlich maßgeblich dazu betrugen, dass alle Lose zügig zu ihren vermeintlichen Tombola-Gewinnern gelangten. Die wiederum sehr ansprechenden Preise der Tombola fanden dann auch bereits am späten Nachmittag ihren Gewinner.

Vor diesem Ereignis allerdings wurden gegen 16.00 Uhr die Sieger und Platzierten der 7. Kürbismeisterschaft gekürt. Der daraus hervorgegangene Sieger in der Königsdisziplin „schwerster Kürbis“ fand bereits eingangs des Resümees seine verdiente Würdigung und Beachtung. Unter starkem Applaus wurden dann auch die Sieger und Platzierten der übrigen Rubriken mit Urkunden, Plaketten und Preisen geehrt.

Vor dem Hintergrund des 25. Jahrestages des Bestehens der Gartenanlagen auf dem Niederlehmer Werder hatte der Sprecherrat sich in diesem Jahr an der Kürbismeisterschaft beteiligt und für die ersten fünf schwersten Kürbisse einen Preis von 1,- €/kg ausgelobt. Eine entsprechende Urkunde des Sprecherrates gab es dann noch obendrauf. Insofern ist es nicht aus dem „Nähkästchen“ geplaudert, wenn die Pächter der Parzelle 54 sich für ihren Siegerkürbis auf 132,85 € freuen dürfen!

Von den geladenen Gästen waren Vertreter der Zeitung, Märkische Allgemeine, dem Heimatverein Niederlehme e. V. sowie der Brandenburgische Kürbiskönig des vergangenen Jahres, Oliver Langheim, alias Kürbisolli, anwesend.

Es war dann so ziemlich 19.00 Uhr, die meisten Festbesucher saßen gemütlich in den beheizten Festzelten in angenehmer Atmosphäre, als es vom Festplatz schallte:„ O’zapft’is, das schönste Bier ist das Freibier!“ Freibier für alle! Der Vorstandsvorsitzende hatte es geschafft, einen großen Teil der Festbesucher aus den Zelten zu locken. Kurz darauf setzte der große Run auf das Bierfass ein.

Bald danach legte der Disc-Jockey auf, die Tanzfläche füllte zusehends, und das Fest verlagerte sich nach draußen. Ein opulentes Feuerwerk erhellte den nächtlichen Himmel über „Inselblick“.

Die Hoffnung all derer, die in zünftiger „Oktoberfest-Bekleidung“ auf dem Fest erschienen waren und auf das Casting gesetzt hatten, erlosch infolge der großen Dichte von außerordentlich attraktiv anzuschauenden Dirndl-Trägerinnen und Lederhosen-Trägern. So konnte das Casting nur eine Entscheidung hervorbringen. Alle Trachtenträger wurden zum Sieger erklärt!

D. Schulz
(Vereinschronist)

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