Am Wetter hat es nicht gelegen, denn das war an diesem Tag ein „Jahrhundertwetter“. Nein, die Verzögerung von fast einer Stunde war dem Faktor „Mensch“ geschuldet, der immer auch als unbekannte Größe mit im Boot sitzt und die beste Organisation über den „Haufen“ werfen kann, wenn er nicht zu seinem Wort steht. Insofern auch von dieser Stelle der Hinweis für alle, die sich für die Vorbereitung am Tag des Geschehens angesagt hatten, ihrem Wort auch die Tat folgen zu lassen!
Dennoch war dieses Fest, und das sei hier bereits vorweggenommen, einmal mehr für alle Beteiligten ein gelungenes Erlebnis zum Saisonausklang.
Nach besagter Verspätung verlief dann alles sowohl Dank der Organisatoren als auch ‐ und dieses im besonderen Maße ‐ der teilnehmenden Gartenfreunde, wie in der Vorankündigung versprochen. Hinzu kam, dass das bereits erwähnte „hochsommerliche“ Wetter das Seinige dazu beitrug.
Nachdem die geernteten Früchte, die in diesem Jahr infolge der oftmals widrigen Witterungsbedingungen mit seinen ‐ neben der Nässe ‐ noch unangenehmeren Begleiterscheinungen, den „Nacktschnecken“, zahlenmäßig unter den Ergebnissen der Vorjahre lagen, abgegeben waren, hieß der Vereinsvorsitzende das 5. Kürbisfest für eröffnet.
Alsdann begann auch bereits die erste Runde für die Ermittlung des diesjährigen Skat‐Meisters und die Kommission zur Bewertung der abgegeben Früchte nahm ihre Arbeit auf. Hier wurde dann schnell deutlich, dass das, was im vorhergehenden Absatz die quantitative Seite anging, dem qualitativen Aspekt keinen Abbruch tat. So brachte es ein Kürbis auf mehr als 45 kg und die Ergebnisse der Zucchini konnten sich samt und sonders sehen lassen. Kurzum, es waren in allen Wertungsdisziplinen achtungsgebietende Exponate gegenwärtig.
Das nunmehr bereits obligatorische „Eisbeinessen“ war wie immer top! Allerdings gebührt der Beilage, dem „Sauerkraut“, ein besonderer „Stern“ und last but not least, bei der ebenfalls sehr schmackhaften „Soljanka“ erkannte so mancher Gartenfreund einen gewissen Charme der ehemaligen DDR.
Die zweite Skatrunde nahm in der weiteren Folge ihren Verlauf und fast zeitgleich begann das zuvor von der Gartenfreundin, Heike Radtke nebst ihren vielen fleißigen Helfern, sehr gut vorbereitete Kinderfest. Dieses wurde dann wiederum zum Highlight der jüngsten Teilnehmer am Fest. Somit lachte an diesem Tag nicht nur die Sonne, sondern es lachten auch viele viele Kinderherzen, und im Hinblick auf die abwechslungsreichen Betätigungsfelder, die dann spielerisch ‐ im Sinne des Wortes ‐ von Lachen und lautem Stimmengewirr begleitet wurden, war bereits das Fest der „Kleinen“ ein Erlebnis für alle.
Die das vorgenannte Kinderfest überlappende Bedienung am zwischenzeitlich eröffneten Kaffee‐ undKuchen büffet sorgte dann auch dafür, dass mehr Erwachsene dem Kinderfest beiwohnten. Als unbedingt erwähnenswert ist an dieser Stelle die Reichhaltigkeit des Kuchenbüffets. Der wahrzunehmende Zuspruch, hinsichtlich der von einigen Gartenfreunden hergestellten Naschwerke, spricht für eine ausgewogene und geschmacklich sehr gute Leistung.
Im Schatten der einleitend erwähnten Verzögerung wurde dann erst ab 17.00 Uhr durch den Vorsitzenden, Holger Neujahr und seinen beiden Assistentinnen, die Siegerehrung aus den einzelnen Disziplinen einschließlich der Ehrung des „Skat‐Meisters 2011“, dessen Ermittlung sich durch den jeweils aus drei Runden kumulierten Punktestand ergab, durchgeführt. Parallel dazu neigten sich die Vorbereitungen für die musikalische Begleitung des Festes dem Ende zu, sodass die Band mit Beendigung der sich über einige Zeit hinziehenden Siegerehrung, ihre Arbeit aufnehmen konnte. So gab es dann auch den ersten „Tusch“ als zwei Familien unserer Gartenanlage für ihre 15‐jährige Mitgliedschaft geehrt wurden.
Mit dem musikalischen Auftakt gepaart eröffnet dann auch der Grillstand seine „Pforten“, hingegen war der Getränkestand bereits seit geraumer Zeit geöffnet und wartete zu dieser Zeit, eher moderat gefordert, auf „Kundschaft“. Mit nur einer „Zapfstelle“ ausgerüstet, geriet dann der Getränkestand bereits in den Abendstunden an seine Leistungsfähigkeit bzw. überschritt diese Schwelle angesichts der über längere Zeiträume wahrzunehmenden „Schlangen“.
Einige ‐ als normal zu nennende ‐ Drängeleien waren dann auch am Grillstand zu beobachten, die ihre Ursache allerdings nicht in der vorhandenen Grillfläche, der dazugehörigen Glut und den überaus fleißigen Betreibern begründet waren. Letztlich war zu dieser Thematik zu konstatieren, dass die geschmacklich und handwerklich sehr gut zubereiteten Grilladen einen großen Zuspruch fanden und große Anteile am Wohlfühlfaktor aller Festteilnehmer auf sich vereinten.
Es wurde dann nochmals etwas unruhig, als die Gewinner der Tombola verkündet wurden. Zuvor hatte jeder seit Beginn des Festes Gelegenheit bekommen, entsprechende Lose zu erwerben. Der Hauptgewinn, ein „Waschvollautomat“, fand seine freudige Besitzerin.
Was dann das bis ca. 22.30 Uhr währende musikalische Repertoire der Band angeht, war mindestens „objektiv“ nicht zu beurteilen. Vielleicht hilft der Hinweis, dass nach meiner Wahrnehmung, die Tanzfläche vergangener Feste deutlich mehr auszuhalten hatte. Nun, es war wie es war, und letztlich ist es ja auch mit der „Schönheit“ so, dass diese immer nur im Auge des Betrachters liegt. Deshalb wird diese Thematik für die Organisatoren auch immer wieder ein „Spagat“ zwischen gefallen und weniger gefallen bleiben.
Der Himmel hüllte sich bereits in tiefe Finsternis, als dann gegen 21.00 Uhr, unterhalb der vielen ‐ an diesem Abend deutlich sichtbaren – Himmelskörper, sich bunte Sterne und andere Gebilde im „bengalischen Feuerstil“ hinzugesellten.
Ein wiederum sehr gelungenes Fest neigte sich dann gegen 23.30 Uhr dem Ende und die allermeisten Besucher/innen gingen zufrieden und zuweilen auch heiter nach Hause.
Allerdings gab es dann doch noch einen „Wermutstropfen“, als festzustellen war, dass irgendjemand die zu einem Exponat eines Gartenfreundes gehörende Figur unrechtmäßig hat „mitgehen“ lassen.
Unbestätigten Meldungen zufolge, sollen es Festteilnehmer einer Anrainer‐Kolonie gewesen sein.
D. Schulz
(Vereinschronist)